Urlaub auf der Halbinsel Zingst
Sehnsucht na dat lütte, stille Inselland,
Wo de Wellen trecken an den witten Strand,
Wo de Möwen schriegen grell in´t Stormgebrus,
Dor is mine Heimat, dor bün ick to Hus
..... aus der Feder von Martha Müller-Grählert
Auf in den Urlaub an die Ostsee, rein ins Auto, Tür zu und los geht es. Wir starteten in der letzten Oktoberwoche früh morgens von Erfurt Richtung Fischland Darß und 6 Stunden später stand ich schon in der Ostsee :-)
... na seht ihr mich :-)
Wir waren in Zingst ... die Halbinsel Fischland-Darß, zwischen den Städten Rostock und Stralsund gelegen, erstreckt sich heute in einer Länge von circa 20 km und einer Breite von 2 km von Westen nach Osten und wird nördlich von der Ostsee und südlich vom Barther Bodden begrenzt.
Frauchen hat natürlich unzählig viele Fotos gemacht, die ich euch leider gar nicht alle zeigen kann, aber ein paar Eindrücke findet ihr natürlich auf dieser Seite.
... bis spät in den Abend bin ich durch das Wasser getobt und konnte gar nicht genug bekommen ...
... auf dem Weg zum Hafen ...
Auch in der Nacht macht es richtig Spaß durch den Ort zu bummeln, an der Seebrücke gab es dann immer noch einen Punsch für die Zweibeiner und die nette Dame am Stand hatte auch für mich immer ein Fischhäppchen übrig :-)
Zingst an der Ostseeküste besitzt eine der schönsten und abwechslungsreichsten Küstenlandschaften in der Ostseeregion. Es gibt aber noch weitere schöne Orte und so sind wir von Prerow am Strand bis zum Darßer Ort gewandert, durch den Nationalpark zum Leuchtturm und dort durch den Urwald zurück. Die Strecke war ca. 15 km und Erlebnis pur, nur im Urwald haben mich die Hirschlausfliegen geärgert, die dachten ich wäre ein Reh und wollten sich auf mir nieder lassen. Frauchen hat mich dann nach der Wanderung gleich ausgekämmt, damit nicht schon welche die Flügel abgeworfen haben und mich aussaugen. :-)
Unter einem schier endlosen Himmel vereinen sich unglaubliche, kilometerlange, weiße und steinlose Sandstrände mit tiefen Wäldern sowie weiten Wiesenlandschaften zwischen den Wasserflächen von Ostsee und Bodden. Ein tolles Vergnügen für mich und es gab so viel zu erschnüffeln, zu sehen und toben und rennen bis zum Umfallen. Einen Rat habe ich aber für euch, trinkt nicht zu viel Meerwasser, das macht enen flotten Otto. Ich wollte aber nicht hören und so mußte mir Frauchen nach dem dritten Tag mal lieber etwas Heilerde Dolomit-Betonit-Zeolith einflösen, dann war es wieder gut und ich hatte dazu gelernt :-)
Charakteristisch für den Darßer Weststrand sind unberührte Natur und entwurzelte Bäume, die sich „täglich“ verändern.
Der Darßer Urwald mit seinen fast 50 Quadratkilometern ist die Heimat einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Es gab hier auch unendlich viele Ameisenhaufen der großen Waldameise, die man schön bei der Arbeit beobachten konnte.
Ich durfte dort auch nur auf den Wanderwegen laufen, damit ich die vielen Wildtiere nicht störe. Wir haben aber viele Tiere entdecken können, vom Eichhörnchen, über Rehe und Hasen, bunten Vögeln und den seltsamsten Kriechtieren war alles dabei. Ich war begeistert und konnte mich gar nicht satt sehen.
Die Wanderer waren auch begeistert von mir, da ich so brav bei meinen Menschen blieb und auch ohne Leine nie vom Weg abkam. Meine Zweibeiner mußten viele Fragen zu mir beantworten und wir haben viele tolle Menschen getroffen, die nun meine Rasse und auch meine Eigenarten kennenlernen konnten. Ich glaube ich habe einige Fans gefunden :-)
Eine Familie hat auch gefragt, ob ich ein russischer Schäferhund wäre und ich im Charakter mit dem deutschen Schäferhund vergleichbar wäre. Herdenschutzhunde und auch der Landseer haben im Normalfall eine hohe Reizschwelle, sind defensiv und sehr souverän. Wir erklärten auch es ist kein Vergleich mit einem hibbeligen und zum Teil aggressiven Deutschen Schäferhund mit recht niedriger Reizschwelle, der sich mit Gewalt dominieren lässt und dafür in einem unbeobachteten Augenblick zufasst. Ich würde dies nie tun und dominieren wäre bei mir auch total falsch, denn so gibt es mit unserer Rasse leider auch immer wieder Probleme, aber es gibt auch bei Landseern unterschiedliche Linien und damit Charktereigenschaften, je nachdem was früher alles mal mit eingekreuzt wurde. Die Leute fanden dies toll und schon war ich auch für die kleinen Kinder Kuschelobjekt, denn ich wache und verteitige, aber greife nie an :-) Einige Landseer starten wie Herdenschutzhunde Scheinangriffe, was oft falsch gedeutet und dann mit falscher Erziehung gehändelt wird, weil leider viele nicht die Tatsache akzeptieren wollen, dass viele von uns eben doch Eigenschaften von Herdenschutzhunden haben. So kommt es zu Mißverständnissen, die gar nicht sein müssen. Wir sind so gut mit Körpersprache zu lenken und gibt man uns noch ausreichend Freiheit, dann sind wir unschlagbar in Gehorsamkeit :-)
Vom einem Beobachtungspunkt bei Pramort können die unter Naturschutz stehenden Werder Inseln und die Insel Brock bewundert werden. Hier darf man nur mit dem Rad oder per Fuß in das Naturschutzgebiet. Wir haben uns für die erste Strecke ein Rad gemietet und sind die 8 km bis Pramort gefahren und dann die letzten km gelaufen und so auch wieder zurück, also ich bin natürlich immer gelaufen :-)
Im September und Oktober kann von hier aus ein besonderes Naturschauspiel beobachtet werden. Im Herbst eines jeden Jahres versammeln sich für längere Zeit im Gebiet um Rügen, der Insel Ummanz und der Halbinsel Zingst über 50.000 Kraniche, die hauptsächlich aus Skandinavien und Osteuropa stammen, um sich auf die große Reise in die Winterquartiere, die insbesondere in Spanien liegen, zu starten. Leider war der größe Teil schon abgereist, aber einige konnten wir doch noch sehen und beobachten. Die Wilgänse waren aber noch reichlich dort und fliegen sicher in den nächsten Tagen auch ab, dann ist dort wieder Stille und kein lautes Geschnatter mehr zu hören.
Viele Hundebesitzer trauten sich dort nicht die Hunde frei laufen zu lassen, weil sie einen Jagdtrieb haben und es ist deshalb auch verboten. Naja man behauptet auch oft von uns, wir hätten einen Jagdtrieb, was aber gar nicht stimmt. Wir fixieren aber nur, dann folgt anpirschen und das vermeitliche jagen ist bei uns nur ein treiben, was man uns aber wunderbar abgewöhnen kann mit dem richtigen Training. Bei echten Jagdhunden kommt nach der Hatz das beißen, töten und auch fressen der Beute. Viele Menschen verwechseln das und so kommt es zum falschen Training und dadurch immer wieder zu "Rückfällen". Wir würden eine vermeintliche Beute nie töten, sondern wohl ehr zum Spiel auffordern oder beschnüffeln. So durfte ich frei laufen, was ja auch viel schöner ist. Natürlich muss man dann auch 100 %ig hören, sonst werden die Parkranger böse :-)
In Europa gibt es nur am Darß in dieser Form die einmaligen Anlandungs- und Abtragungsprozesse entlang der Küstenlinie. Aus diesem Grund lieben meine Zweibeiner diese Region auch so sehr und haben schon früher dort den Urlaub gern verbracht. Man konnte am Strand jeden Tag ein anderes Bild sehen und es gab Veränderungen und neue Dinge am Strand. Treibholz, Steine und sogar Bernstein haben mit uns zum Basteln die Heimreise angetreten ;-)
Das Angebot an Fisch aus der Ostsee ist vielseitig und reichlich und so gab es auch für mich hier fast nur frischen Fisch wie Hering, Dorsch, Zander, Flunder, Steinbutt, Blei, Schnepel, Barsch, Aal und Lachs. Ich glaube ich mutiere schon zum Küstenwolf :-)
Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist mit 80 500 Hektar Fläche die größte noch naturbelassene Landschaft Mitteleuropas.
Der Nationalpark bietet den Dünentalmooren, Salzgrasinseln, Nehrungen, Küstenseen und Windwatten, den Steil- und Flachküsten, den naturnahen Waldbeständen und dem größten Kranichrastplatz Mitteleuropas Schutz und Erhalt. Ich hoffe ich kann euch ein paar Eindrücke davon mit den Fotos rüber bringen.
Schneeweißer Sand und klares flaches Wasser lassen das Baden zu einem besonderen Erlebnis werden. Die Strandabschnitte sind in Textil-, FKK- und Hundestrände unterteilt. Jetzt in der Nachsaison konnte ich aber überall toben, denn Badegäste trauten sich nicht mehr ins Wasser und die Spaziergänger habe ich auch nicht nass gespritzt, wenn ich durch Wellen und Sand gerannt bin wie eine Angestochene :-)
Wir haben im Resort Hotel Vier Jahreszeiten in Zingst gewohnt und haben uns mal richtig verwöhnen lassen.
Ich habe mich so richtig wohl gefühlt und die Mitarbeiter haben sich um mich genauso gekümmert, wie um all die anderen Hotelgäste. Am 7. November kam dann die Frau Dr. Merkel zu einer Tagung in das Hotel und da waren ganz viele wichtige Leute dort, die mich alle lieb hatten und über mich staunten, als hätten sie noch nie einen so lieben Hund im Hotel gesehen :-)
In den "Hundeknast" mit Namen Dusche mußte ich nur einmal, als ich meinte, ich müsse in die Wassergräben der Kuhweiden hüpfen, um dort zu trinken. Die Zweibeiner waren wenig begeistert und wollten mich so nicht zum Abendbrot mitnehmen :-)
Unsere "Wohnung" dort war schön groß mit Schlafzimmer und Wohnzimmer. Man hat für uns zum Frühstück und zum Abendessen einen extra Tisch gedeckt mit viel Platz für mich, so konnte ich immer mit zu den Mahlzeiten.
Das Hotel lag am Bodden in Zingst und unsere morgendliche Tour vor dem Frühstück führte immer Richtung Hafen, wo wir für mich den frischen Fisch direkt vom Kutter holten. Die Mahlzeit gab es dann auf dem Hotelbalkon, besser war es wohl :-)
... warte auf den Fahrstuhl ...
Meine Zweibeiner haben sich dort gleich eine kleine Wellnesskur gegönnt, Massagen, Fitneß, Packungen, Sauna, Dampfbad und schwimmen im großen Spa Bereich. Leider durfte ich da nicht mit rein und habe lieber in der großen Suite in der Zeit einen dicken Knochen verputzt :-) Das Hotel kann ich aber sehr für Hunde empfehlen, denn alle waren super nett zu mir und ich durfte sonst überall mit hin, sogar der Hoteldirektor hat mich immer gestreichelt.
Der Urlaub war auf jeden Fall erste Sahne und das Meer wäre schon eine Option für mich, meine Zweibeiner nochmals für einen Umzug zu begeistern. Wir sind täglich zwei große Touren gewandert und kamen am Tag schon auf 15 bis 25 km. Das Toben durch das Wasser und am Sand war aber schon recht anstrengend und nicht mit unseren Waldwanderungen zu Hause zu vergleichen. Die Energie mußte natürlich wieder aufgetankt werden und so gab es in der Zeit wieder zwei Mahlzeiten am Tag. Im Laufe des Vormittags gab es immer irgendwo einen fetten frischen Fisch, mal am Hafen frisch vom Kutter, mal in Gaststuben, die extra für mich etwas raussuchten, sogar mal nur Abschnitte für lau :-) und am Abend gab es dann auf dem Zimmer eine deftige Portion Frischfleisch mit viel Fett. Für die ersten Tage haben meine Zweibeiner das Fleisch und die Knochen in einer Kühlbox mitgenommen und dann haben sie in Märkten oder beim örtlichen Fleischer eingekauft und es gab Hühnerklein, Geflügelherzen, -mägen, -hälse, -leber, Rindersupperfleisch am Knochen, Beinscheiben, Putenkeulen usw.
Nach einem Ausflug nach Warnemünde hieß es nun wieder Abschied nehmen und wir fuhren nach Hause.
Zu Hause wird es wieder ruhiger, naja obwohl ruhig wird es bei mir eigentlich nie :-) Jedoch ruft nun die Arbeit auch wieder, Besuch von Altersheim und Kinderhospitz, Mantrailing, Rettungsstaffel etc. warten schon auf mich. Na und schwimmen geht es wie immer hier an die tollen Seen, bis die mit Eis die Badesaison beenden, was hoffentlich nicht so bald oder gar nicht stattfindet.
Ostsee wir kommen wieder - Tschüß bis bald
Heute gibt es Eindrücke von unserer Wanderung im Schloss- und Landschaftspark Altenstein bei Bad Liebenstein, wo wir den bunten Herbst noch einmal eingefangen haben. Sicher sind nun bald alle Blätter von den Bäumen und das Wetter war heute sonnig, wenn auch etwas kühl.
Der Rundwanderweg bot tolle Ausblicke in den Thüringen Wald und in die Täler mit den kleinen Dörfern.
Ich bin ja unglaublich neugierig und mußte jeden Berg erklimmen und natürlich auch jeden Ausblick, die Zweibeiner waren ja soooo langsam :-)
War Frauchen endlich oben, war ich schon wieder unten :-) Herrchen ist lieber gleich unten geblieben mit seiner Humpelhüfte und Carmen war fast so schnell wie ich, sie war auch noch mit unterwegs, hat ja noch Urlaub :-)
Na findet ihr mich oben auf dem Bild? Ich hätte noch durch eine Moderpfütze hüpfen müssen, dann wäre ich noch besser getarnt :-)
Laufen über die Hängebrücke macht unheimlich viel Spaß, die wackelt dann und man hüpft richtig hoch, ich konnte gar nicht genug bekommen davon :-)
Es war wieder ein wunderschöner Tag und nun bin ich hungrig und müde, gute Nacht :-)
Heute am Vormittag war es noch richtig schön sonnig in Erfurt und wir haben einen Stadtbummel gemacht, jetzt zieht es sich zu und beginnt zu nieseln, da gehen wir jetzt schwimmen :-)
Nach unserem heutigen Waldspaziergang gab es Futter satt, denn ich hatte mal wieder meinen AYCE Tag. Ich habe mich aber zurückgehalten und nur 5 kg vom Reh verputzt, den Rest hebe ich mir für den Rest der Woche auf. Jetzt sehe ich wieder aus wie eine laufende Kugel, denn mein Bauch ist voll und rund. Morgen ist aber mein Bauch schon wieder schlank, nach ihr Menschen könnt ihr das auch :-)
Jetzt in der Jagdzeit bekommt Frauchen wieder von einem Jäger Wild ohne Ende, jede Woche holt sie seit September dort für mich die Beute ab. In der Schonzeit ist dann die Tiefkühltruhe und der Schrank wieder randvoll, zwar dann nicht ganz frisch und eingefroren, aber so bekomme ich das ganze Jahr über unbelastetes frisches rohes Fleisch aus der Natur und muss kein Mastfleisch fressen, was mit Antibiotikas und Genfutter vollgepumpt wurde. Auf dem Speiseplan stehen zur Zeit Damwild, Rehwild, Rotwild, Muffelwild, seit Mitte Oktober auch wieder Feldhase, Wildgänse, Wildtauben, Rebhuhn und Fasan, Wildkaninchen bekomme ich das ganze Jahr, die gibt es hier so viele und so brauchen die keine Schonzeit. Dazu kommt frischer Fisch aus den heimischen Gewässern von den lieben Anglern hier in der Nachbarschaft, die mich immer super nett versorgen :-)
Noch vor dem Mantrailing sind wir ganz früh morgens an den See gefahren und haben den Sonnenaufgang im Frühnebel abgewartet. Am See waren noch sehr viele Zugvögel, die noch immer nicht in Richtung Süden losgeflogen sind. Die vermuten wohl sicher wie Frauchen auch einen milden Winter und in diesem Jahr keinen Schnee mehr. Nach dem Toben durch die Kiesgruben ging es dann wieder zum Mantrailing, wo ich heute meine zweite Prüfung hatten, die ich natürlich bestand.
Da hüpft mir doch einfach etwas vor die Nase, habt ihr das gesehen - Fliegende Fische? :-)
Wildgänse überall, die habe ich auch wieder etwas bewegt :-)
Was für ein wundervoller November, auch heute am 17. hatten wir noch traumhaftes Wetter mit Sonne satt. Natürlich haben wir das ausgenutzt und sind um die drei Gleichen gewandert, die Burgen in unserer Nähe. Frauchen hat wieder so viele Fotos gemacht und jetzt müssen wir langsam die Bremse für den November ziehen. Mit über 4000 Fotos auf dieser Seite in nun knapp 3,5 Jahren habe ich nun die meisten Fotos von mir, die man im Internet von einem Landseer finden kann :-) Na da kommen in den nächsten Jahren noch einige dazu, denn ich soll ja min. 20 Jahre alt werden. So nun ein paar Eindrücke von heute und auf das weiter so tolles Wetter bleibt.
Zurück am Auto und bis zum nächsten Mal :-)
Heute waren wir einfach mal nur schön Wandern durch den Lauchagrund bei Tabarz durch nebliges nieseliges Novemberwetter, Thyra hat es sehr gefallen.