Vergiftungen beim Hund kommen leider öfter vor und ich versuche einen Überblick über die häufigsten Arten zu geben, dazu was man als Hundehalten schnell als Sorforthilfe selbst machen kann, bevor der Hund beim Tierarzt vorstellig wird.
Die meisten Vergiftungen kommen im eigenen Haushalt oder Garten vor, es werden Dinge liegen gelassen oder nicht bemerkt, der Hund findet etwas schneller und nimmt etwas auf, was nicht für ihn gedacht war. Natürlich wäre die beste Vorbeugung nichts liegen zu lassen und/oder den Hund so zu erziehen, dass er an nichts geht - aber sind wir ehrlich, es ist ein Lebewesen und keine Maschine.
Auch bei größter Vorsicht ist vermutlich niemand davor geschützt und daher sollte man wissen, was für den Hund wirklich giftig sein kann und wie man schnell handeln kann.
........................
Theobromin
Eine der häufigsten Vergiftungen erfolgt mit Süßigkeiten, ganz genau genommen mit Schokolade. Der Giftstoff steckt hier in der Kakaobohne und heißt Theobromin.
Für uns ist der Wirkstoff völlig harmlos, für Hunde leider nicht und in größeren Mengen kann er richtig gefährlich für unsere Vierbeiner werden, in sehr hohen Dosen sogar tötlich enden.
Theobromin wirkt beim Hund über das Nervensystem, welches dadurch überstimmuliert wird, von Herzrasen bis zum Tod ist daher leider alles möglich und eine Vergiftung mit Theobromin ist fast immer ein Notfall für den Tierarzt.
Schokolade, Kakao, Kuchen oder Gebäck mit Schokolade und sogar Gartenmulch aus Kakaobohnenschalen können hier der Auslöser sein, je dunkler die Schokolade, je mehr Theobromin enthält sie.
Eine große Gefahr ist die regelmäßige Aufnahme des Giftes in kleinen Mengen, die nicht sofort Reaktionen auslösen, der Mensch somit nicht darauf achtet oder meint, so schlimm ist das ja alles gar nicht oder der Hund sogar jeden Abend ein Leckerli mit Schokolade bekommt. Der Hundekörper kann den Stoff aber nicht so schnell abbauen, somit reichert sich der Giftstoff immer mehr an, bis es dann zur Toxizität, sprich Vergiftung kommt. Wird über längere Zeiträume kleine Mengen aufgenommen, kann es dadurch auch zu schweren Schäden an der Leber kommen.
Vergiftungserscheinungen zeigen sich meist durch Krämpfe, erhöhtem Blutdruck, Unruhe, Herzrasen - im späteren Verlauf kommt es auch zu Erbrechen, Durchfall, starkt aufgeblähtem Bauch, Speicheln und starken Durst.
Bei einigen Hund kann das Toxin auch zu epileptischen Anfällen führen, starken Krämpfen, Atembeschwerden, Bewußtseinsstörungen bis hin zu Herzversagen.
Habt ihr den Verdacht, eurer Hund könnte Schokalde etc. aufgenommen haben und bemerkt solche Anzeichen, sollte als Ertmaßnahme sofort Kohletabletten verabreicht werden. Die sollten in keiner Hausapotheke fehlen, sind auch Sofortmittel bei Vergiftungen mit Medikamenten, Rattengift, Schneckenkorn usw. und könnt ihr z. Bsp. hier bestellen:
Bitte selbst kein Erbrechen auslösen, denn wenn der Hund schon angeschlagen ist, kann hier schnell etwas in die Lunge gelangen, was zu weiteren Problemen führt. Der Tierarzt hat hier entsprechende Mittel zur Verfügung und hat dies dann auch entsprechend unter Kontrolle.
Nach erfolgter Verabreichung der Tabletten sofort zum Tierarzt, wenn der Hund Vergiftungserscheinungen zeigt oder ihr sicher sein könnt, dass er Schokolade aufgenommen hat.
Achtet darauf nichts liegen zu lassen, auch Kinder sollten schnell aufgeklärt werden und keine Schokis an den Hund füttern.
Auch sogenannte Hundeschokolade ist leider nicht völlig frei vom Theobromin, auch wenn der größte Teil entzogen wurde - kauft es nicht, vor allem weil der Hund sich dann an den Geschmack gewöhnt und es als selbstverständlich sieht, so etwas zu fressen.
Nach einer Vergiftung ist es angebracht, das Verdauungssystem noch zu schonen und zu unterstützen, eine gute Variante ist hier auch die gabe von Heilmoor, denn es verbessert die Verdauung und das Immunsystem.
... auch Probiotika für die Darmflora sind hilfreich, können auch allgemein bei immunanfälligen Hunden immer wieder kurweise gegeben werden ...
.................
Ergänzung erfolgt
..